Manuelle Therapie

Die Manuelle Therapie befasst sich mit der Behandlung von Funktionsstörungen bei sämtlichen Gelenken; vorausgesetzt die Störungen sind reversibel! Untersucht wird das sogenannte Jointplay. Eine Gelenkfunktionsstörung kann sich als Hypermobilität (Überbeweglichkeit) oder als Hypomobilität (blockiert, oder vermindert beweglich) manifestieren. Grundlage der Manuellen Therapie ist ein speziell entwickeltes Untersuchungsverfahren mit Muskel- und Gelenktechniken. Abhängig von der Funktionsstörung wird ein Behandlungskonzept erstellt. Bei bestehenden Schmerzzuständen und/oder Bewegungseinschränkungen am Gelenk wird eine Traktion (Separieren der Gelenkflächen) oder ein translatorisches Gleiten (paralleles Gleiten der Gelenkpartner) angewendet. Es geht hier um eine Bewegung, die der Patient selbst nicht ausführen kann. Bestehen muskuläre Verkürzungen, wird nach den Prinzipien der Post-Isometrischen-Relaxation eine Muskeldehnung durchgeführt. Bei Schmerzzuständen an der Muskulatur wird durch Deep Friktion (tiefe Quermassage), Quer- und Längsdehnung die Spannung des Muskels herabgesetzt und dadurch eine Schmerzlinderung erreicht. Ohne Schmerzen kann man sich besser bewegen. Aber aufgepasst!!! Das Ausnutzen der besseren Beweglichkeit kann wieder zur Überlastung führen und die Beschwerden chronisch entzündlich werden lassen (Arthrofibrose droht!) Also dosiert und vernünftig bewegen! Instabile Gelenke und Hypermobilitäten werden mit Hilfe von gerätegestütztem Aufbautraining und aktiven Techniken aus der Bewegungstherapie stabilisiert.